Am Wochenende (26.04.2025 – 27.04.2025) kam es im Kanton Jura zu drei Betrugsfällen mit falschen Polizisten, wobei ein Diebstahl gelang und zwei Versuche scheiterten.
Die Vorgehensweise bleibt unverändert und zielt hauptsächlich auf ältere Menschen ab. Die Kantonspolizei erinnert daran, dass Beamte niemals in Zivil zu Hause auftauchen werden, um Bankkarten oder Codes zu verlangen. Im Zweifelsfall sollten Sie sofort die Nummer 117 anrufen.
Zwischen Samstag und Sonntag wurden auf dem Gebiet des Kantons Jura drei Fälle von Betrug mit falschen Polizisten registriert. In Cornol gelang es den Tätern, in die Wohnung ihres Opfers einzudringen und eine Beute zu erbeuten. In Courrendlin und Bassecourt gaben die Opfer keine Antwort auf den Ruf der Täter und konnten so die Untat verhindern. In allen drei Fällen waren Personen eines bestimmten Alters betroffen.
Diese neue Häufung von Fällen veranlasst die Kantonspolizei des Kantons Jura, die Bevölkerung für die Vorgehensweise und das Verhalten der Täter zu sensibilisieren. Die Vorgehensweise ist immer dieselbe: Ein erster telefonischer Kontakt gibt vor, die Polizei zu informieren und meldet ein Problem, das das Opfer betrifft, beispielsweise verdächtige Bewegungen auf seinen Bankkonten. Das Opfer wird dann darüber informiert, dass ein Polizist in Zivil bei ihm vorbeikommen wird. Der falsche Polizist taucht dann schnell auf, manchmal schon, wenn der Anruf noch läuft. Er kann einen gefälschten Polizeiausweis vorzeigen, der oft auf einem Mobiltelefon angezeigt wird. Unter dem Vorwand, helfen zu wollen, fragt er nach Bankkarten und deren Codes oder nutzt den Zugang zu einer Bank, um Wertgegenstände zu stehlen.
Die Kantonspolizei weist darauf hin, dass sie niemals Privatpersonen aufsucht, um deren Daten einzuziehen. Im Falle eines solchen Anrufs sollten Sie keine vertraulichen, persönlichen oder Bankinformationen preisgeben. Übergeben Sie nichts an einen potenziellen Besucher, der sich als Behörde ausgibt, und rufen Sie die Nummer 117 an.
Es ist auch wichtig, das Bewusstsein zu schärfen und ältere Menschen im eigenen Umfeld auf diese Art von Betrug aufmerksam zu machen. Seit Anfang des Jahres wurden im Kanton rund zehn Fälle bekannt, fünf davon allein in diesem Jahr. Die Opfer sind alle 75 Jahre alt oder älter. Die Beute schwankt zwischen einigen Hunderten bis zu mehreren Zehntausend Franken. Zwar kam es Ende 2024 zu Verhaftungen, im Jura wurden in diesem Jahr jedoch noch keine gemeldet. Die Täter treiben ihr Unwesen in der gesamten Schweiz, mit einer stärkeren Konzentration in der Westschweiz.
Text- und Bildquelle: Kantonspolizei Jura